Der elfte Tag meiner Zuhörtour begann mit einen besonderen Bezug zu meiner Vergangenheit

Mein erster Guben – Tag begann bewegend. Weil es für mich einen ganz persönlichen Bezug zur Altenpflege gibt, habe ich mich sehr gefreut, dass sich die Leiterin der Seniorenresidenz in Deulowitz, Frau Klemt, für mich Zeit genommen hat. Ich habe ihr angemerkt, mit wieviel Herzblut sie ihren Job macht und wie sehr es sie schmerzt, sich nicht zerteilen zu können für die Menschen.

Die Probleme in der Pflege, insbesondere in der Altenpflege sind seit Jahren bekannt. Seit dem letzten Jahr auch für niemanden mehr ein Geheimnis. Umso unverständlicher und frustrierender, dass wir nur so langsam vorankommen und sich damit die Situation von Jahr zu Jahr verschlechtert. Sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen, als auch für die Kolleginnen und Kollegen im Team sind die Auswirkungen der verfehlten Politik im Bereich der Altenpflege dramatisch. In Würde Altern muss möglich sein. Dazu braucht es einen besseren und passgenauen Personalschlüssel, mehr Anreize für junge Menschen und eine deutliche finanzielle Entlastung der Bewohner/-innen und ihrer Angehörigen.Aufgrund des – nun ja- unbeständigen Wetters habe ich heute nur wenige persönliche Gespräche auf dem Weg führen können. Diese waren aber umso kostbarer.Kostbar wie das Gespräch mit Sozialarbeiter Tom aus dem Jugendclub Comet. Hier läuft alles über kurzfristige Fördermittel oder Spenden. Und wie immer sind es die so wichtigen Personalstellen, um die gekämpft werden muss. Bei jungen Menschen dürfen wir nicht sparen!Durch den oft gehörten „Mix aus Sonne und Wolken“ wanderte ich zum Abschluss des Tages zum Familienunternehmer Pritzsche, welcher zusammen mit seinen Söhnen die Häuser von Hoffmann Möbel betreibt. Ich freue mich zu hören, dass auch ihm die Kurzarbeit geholfen hat und er als Händler gut durch die Krise gekommen ist. Wer zu ihm ins Geschäft will, kann sich kostenlos und unkompliziert vor Ort testen lassen. Nachdem er mit seine Oldtimer Ausstellung gezeigt hatte und ich sogar kurz probesitzen durfte, wurde ich kurz ein wenig wehmütig, ob des tollen fahrbaren Untersatzes. Aber dennoch geht es morgen zu Fuß weiter.