Viele wunderschöne Wälder prägen meinen Wahlkreis. Deshalb ist es nur verständlich, dass die Waldschule am Kleinsee heute auf dem Tagesplan stand. Das Waldgebiet gehört zum Naturpark Schlaubetal und ist ganz besonders, weil es für die sandige Gegend besonders reichhaltig ist. Gemeinsam mit Förster Alf Pommerenke hatte ich das große Vergnügen, eine Kindergartengruppe zu begrüßen.
Für die Kinder ist der Wald ein riesiges Abenteuer und es war toll mit anzusehen, wie sehr sich die Kinder für den Wald interessierten. Auch für mich ist der Wald ein faszinierender Ort, aber er ist auch so viel mehr. Forstwirtschaft ist Klimaschutz und prägt unsere Region entscheidend mit. Umso schlimmer ist die Waldvermüllung, die bereits industrielle Ausmaße annimmt. Unsere Wälder sind zu kostbar, um sie sich selbst zu überlassen. Wir brauchen mehr kompetente Menschen, die sich zum Wohl aller dem Wald annehmen und mehr Waldpädagogen, die so tolle Projekte wie die Waldschule auf die Beine stellen. Der Leiter der Oberförsterei Cottbus, Arne Barkhausen, begleitete mich freundlicherweise noch ein Stück auf meinem Weg durch den Wald Richtung Pinnow.Am Pinnower See hatte ich an einem der Bungalows eine etwas ungewöhnliche Begegnung. Zuerst wurde ich mit einem Messer begrüßt, doch am Ende des Gesprächs sogar auf einen Kaffee eingeladen: „Nette Leute wie Sie dürfen wiederkommen.“, rief mir die gute Frau zum Abschied hinterher, die dann mit dem Messer aber letztlich doch noch ihrem Unkraut zu Leibe rückte.Weiter ging es über Pinnow nach Lübbinchen, wo ich mich unter anderem mit einem netten Ehepaar unterhielt, das ich gleich ins Herz schloss. Besonders beschäftigt die beiden die unzureichende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Seit ihr Hausarzt aus Lieberose in Rente gegangen ist, fahren sie zum Hausarzt nach Berlin. Sie sind auf meiner Tour auch nicht die ersten Rentner, die mir berichten, dass sie täglich Zeitungen austragen, weil sie von ihrer Rente nicht leben können, obwohl sie immer gearbeitet haben. Arbeit muss auch nach dem Renteneintritt ihren Wert behalten. Wer gearbeitet hat, soll natürlich auch im Alter den gewohnten Lebensstandard halten können. Alles andere ist nicht gerecht.Über das wunderschöne Krayne, wo ich neben Gartenzaun-Gesprächen auch Auto-Gespräche führte, ging es nach Grano. Dort lockte mich ein knallroter, 64 Jahre alter RS 09 (Radschlepper 09) auf den Hof einer Familie. Zwei Herren der Familie waren gerade dabei den Anhänger dieses schmucken Traktors mit Mist zu beladen. Da hab ich natürlich gleich mitgeholfen. #Anpacken Den beiden macht die Energiepolitik Sorgen. Sie sind keine Befürworter der Braunkohle, weil diese zu viele Dörfer verschluckt hat, aber sie sind sich der Herausforderungen im Bereich Energie sehr bewusst. Wir haben sehr lange diskutiert, bis sie von der Dame des Hauses zum Abendessen gerufen wurden. Mein letzter Stopp war heute Schenkendöbern, wo mir einer meiner Gesprächspartner mit Blick auf “Verschwörungserzähler” den wie ich finde treffenden Satz mitgab: “Die SPD hat einen harten Gegner: Halbwissen.” Ich hoffe, dass ich auch mit meiner Tour dazu beitragen kann, dass wir uns mehr miteinander beschäftigen und Halbwissen so keine Chance in unseren Köpfen und Herzen bekommt.Ich freue mich auf morgen!