Pressemitteilung vom 02. September 2022
Berlin/Cottbus. Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ hat in den vergangenen Jahren seines Bestehens maßgeblich zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit für Kinder und zur Qualitätsentwicklung in den Kitas beigetragen. Deshalb hat sich die Ampel-Koalition auch im Koalitionsvertrag auf eine Verstetigung und eine Weiterentwicklung geeinigt. Diese stellte Bundesfinanzminister Lindner (FDP) mit seinem geplanten Aus für die Bundesförderung nun in Frage. Dazu erklärt die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Cottbus und Spree-Neiße, Maja Wallstein:
„Bundesweit gibt es über 6.800 Sprach-Kitas, hier in meinem Wahlkreis Cottbus und Spree-Neiße alleine 18 Einrichtungen, was zeigt, dass sprachliche Förderung bei uns einen besonderen Stellenwert hat. Deshalb darf dieses wichtige Bundesprogramm jetzt nicht durch den Finanzminister in Frage gestellt werden. Wir müssen das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ erhalten!“, so Maja Wallstein. „Sprache ist der Schlüssel zur Welt und damit das Fundament für die Teilhabe und für gerechte Bildungschancen für alle Kinder. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben uns in den Koalitionsverhandlungen dafür eingesetzt, dass der Bereich der frühkindlichen Bildung weiter gestärkt wird, und nicht wie durch das Auslaufen des Bundesprogramms geschwächt.“, ergänzt Wallstein.
Über das Bundesprogramm wird in den Einrichtungen jeweils eine halbe Stelle für eine zusätzliche Fachkraft gefördert, die das Kita-Team darin unterstützt, die Handlungskompetenzen in Bezug auf die Programmschwerpunkte fortlaufend weiterzuentwickeln. „Somit geht es hier in meinem Wahlkreis auch um die Zukunft dieser dringend benötigten Fachkräfte-Stellen, die die Betreuerinnen und Betreuer auch entlastet und die pädagogische Arbeit in den Kitas fachgerecht unterstützt.“, erläutert Wallstein.
Außerdem erhalten die Kitas Unterstützung durch eine Fachberatung, die sie kontinuierlich im Verbund begleitet und die Qualitätsentwicklung in den Kitas unterstützen.
Der Bund wird die Länder auch in den kommenden Jahren dabei unterstützen, die Qualität in der Kindertagesbetreuung weiter zu verbessern: unter anderem mit dem geplanten KiTa-Qualitätsgesetz, das als Gesetzentwurf jüngst im Kabinett beschlossen wurde. „Damit entwickeln wir das Gute-KiTa-Gesetz weiter und schaffen eine gute Grundlage für ein späteres Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards in der Kindertagesbetreuung. Dem Entwurf zufolge wird der Bund in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt rund vier Milliarden Euro bereitstellen. Die Länder entscheiden selbst, in welchen Bereichen (bspw. Fachkräftegewinnung, sprachliche Bildung, Fachkraft-Kind-Schlüssel) sie besonderen Handlungsbedarf sehen und investieren wollen.“, so Wallstein zu dem jüngst vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwurf.
„In den nun anstehenden parlamentarischen Verhandlungen zum Haushalt 2023 und den Beratungen des Gesetzentwurfs für ein KiTa-Qualitätsgesetz werden meine Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion uns dafür einsetzen, dass die Strukturen der Sprach-Kitas erhalten bleiben und keine Finanzierungslücke entsteht.“, verspricht Wallstein.
„Gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Zuzug von ukrainischen Kindern stehen wir vor der Herausforderung, den Bereich der sprachlichen Bildung in der Kindertagesbetreuung personell gut auszustatten. Eine Aufgabe, derer Bund und Länder sich gemeinsam annehmen werden. Am besten ginge dies natürlich mit dem Erhalt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ auch über 2022 hinaus. Ich hoffe hier noch auf ein Einlenken des Bundesfinanzministers, seinen Plan zu überdenken, an unseren jüngsten sparen zu wollen.“, so die Lausitzer Abgeordnete.
Wallstein unterstützt deshalb auch die Petition „Bundesprogramm Sprachkitas retten“, die im Internet direkt als E-Petition beim Bundestag unterzeichnet werden kann. Den Link dazu finden Sie unter www.sprachkitas-retten.de.