Eine furchtbare Nachricht: Der letzte Solarglashersteller Europas schließt

Es ist eine furchtbare Nachricht: Die Glasmanufaktur in Tschernitz hat nun die Schließung ihres Werks angekündigt. Das betrifft uns alle – auch dich! Auch wenn du nicht aus Tschernitz kommst oder wenn du nicht zu den rund 230 Beschäftigten gehörst, die jetzt vor Weihnachten ihre Arbeit verlieren.  Wenn das Werk schließt, verliert nicht nur die Lausitz, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa den letzten Solarglas-Standort innerhalb der Europäischen Union. 

Wie konnte es soweit kommen?

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Hauptgrund ist, dass billige Solarmodule aus China den europäischen Markt überschwemmen und das hochwertige Glas nicht mithalten kann.

Maja Wallstein besucht gemeinsam mit Kevin Kühnert die Glasmanufaktur Brandenburg GmbH - GMB in Tschernitz (Archiv-Foto Juni 2022)
Maja Wallstein besucht gemeinsam mit Kevin Kühnert MdB und Wolfgang Roick MdL die Glasmanufaktur Brandenburg GmbH – GMB in Tschernitz (Archiv-Foto Juni 2022)

Ich hab in zahlreichen Gesprächen in Berlin auf dieses Problem hingewiesen und auch im Parlament dazu gesprochen.

Was es gebraucht hätte und wofür ich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen gekämpft habe, war ein Resillienzbonus, um gegen subventionierte Billigmaterialien Mithalten zu können. Darauf konnte sich keine Bundesregierung verständigen.

Ich mache mir Sorgen, wenn das giftige Glas aus China unser Land überschwemmt, Glas, das man nicht recyceln kann. Wenn unser Know-How in Europa verschwindet und wir vollständig abhängig sind.

Archiv-Foto: Maja Wallstein, MdB beim Werkbesuch der GMB in Tschernitz gemeinsam mit Andreas Rimkus, MdB im Juni 2024
Archiv-Foto: Maja Wallstein, MdB beim Werkbesuch der GMB in Tschernitz gemeinsam mit Andreas Rimkus, MdB im Juni 2024

Ich war seitdem ich Bundestagsabgeordnete bin mehrfach in Tschernitz, im Werk, habe viele viele Gespräche mit der Geschäftsführung, mit dem Betriebsrat, mit der Landespolitik und dem Landrat geführt. Ich habe sogar Kontakte zu möglichen Abnehmern vermittelt, um Aufträge für die GMB zu generieren. 

Von unserer, politischer Seite hätte ein klares Signal kommen müssen, aber ich hatte auch mehr Erwartungen an den potenziellen Investor. 

Ich habe mich jetzt nochmal an unseren Finanzminister Lars Klingbeil und die Wirtschaftsministerin Katharina Reiche gewandt. Denn es kann nicht sein, dass wir sehenden Auges in die Abhängigkeit von China stürzen!